Auch die Lebenszeit eines Autos ist irgendwann vorbei. Ist das alte Fahrzeug nicht mehr verkehrssicher oder fahrtüchtig, ist eine ordnungsgemäße Entsorgung nötig, schließlich besteht keine Alternative darin, das Auto einfach am Straßenrand abzustellen. Dies würde sogar eine Straftat darstellen, die ein Bußgeld von circa 100 Euro nach sich zieht. Noch höher fällt die Strafe aus, wenn Öl oder ähnliche Flüssigkeiten austreten und so die Umwelt verschmutzt wird.
Auf eine angemessene Entsorgung des alten Autos ist also nicht zu verzichten. Möglich ist eine solche beispielsweise bei dem Rohstoffhandel in Wiesbaden. Wie die Auto-Entsorgung funktioniert, erklärt der folgende Beitrag.
Altes Fahrzeug an den Hersteller zurückgeben
Geht es um die Autoverwertung, besteht eine Möglichkeit darin, das Fahrzeug wieder an den Hersteller zurückzuggeben.
Die Autohersteller sind laut der europäischen Altfahrzeug-Verordnung nämlich dazu verpflichtet, ihre Modelle kostenfrei zurückzunehmen und im Anschluss eine fachgerechte Entsorgung durchzuführen. In der Regel erfolgt die Abwicklung dabei über den jeweiligen Vertragshändler.
Welche Fahrzeuge können an den Hersteller zurückgegeben werden?
Jedoch gilt die Regelung lediglich für Fahrzeuge der Klassen M1 und N1. Für Wohnwagen oder Oldtimer kann sie somit nicht in Anspruch genommen werden.
Der Begriff Altauto bezeichnet laut des Gesetzgebers im Übrigen nur solche Fahrzeuge, die offensichtlich nicht mehr fahrtüchtig sind. Ist lediglich die Scheibe gesprungen oder ein Reifen kaputt, wird das Fahrzeug nicht als Altauto bezeichnet.
Der Ablauf der Autoverwertung über GESA
Durch Importeure und Autohersteller wurde das System GESA zur Rücknahme von Fahrzeugen eingeführt. So können Halter von Altautos auf der Webseite altfahrzeugstelle.de für ihr Fahrzeug eine geeignete Rücknahmestelle suchen. Diese darf von dem jeweiligen Wohnort maximal 50 Kilometer entfernt sein. Unter den genannten Bedingungen ist die Verwertung des alten Fahrzeuges dann kostenlos.
Um das Auto entsorgen zu lassen, muss im ersten Schritt mit der gewünschten Rückgabestelle Kontakt aufgenommen werden. Im Rahmen von Sammelfahrten wird das Fahrzeug dann abgeholt – die anschließende Verschrottung erfolgt über einen zertifizierten Fachbetrieb.
Der Besitzer des Fahrzeuges erhält danach einen gesetzlichen Verwertungsnachweis, den er benötigt, um das Fahrzeug bei der Zulassungsbehörde stillzulegen beziehungsweise abzumelden. Einige Verwerter bieten jedoch auch an, diese Abmeldung gegen eine Gebühr von rund 50 Euro zu übernehmen.
Private Autoverwerter für die Entsorgung von Altfahrzeugen
Ist noch ein Erlös für das Fahrzeuge beziehungsweise für bestimmte Komponenten zu erwarten, besteht auch die Möglichkeit, das Fahrzeug über einen zertifizierten Autoverwerter zu entsorgen. Da die Nachfrage für Stahl groß ist, zahlen Altmetallbetriebe Geld für die alten Fahrzeuge. Aktuell liegt der Schrottpreis pro Tonne bei circa 100 Euro. Allerdings wird für die Altautos so viel nur in seltenen Fällen gezahlt.
Pro Fahrzeug müssen die Betriebe nämlich für das umweltgerechte Recycling rund 100 Euro einkalkulieren. Daneben sind noch weitere Faktoren entscheidend dafür, wie viel Geld der Kunde für sein altes Fahrzeug erhält. Zu diesen zählen beispielsweise:
- Der Restwert des Fahrzeuges
- Der aktuelle Erhaltungszustand der ausschlaggebenden Bauteile
- Das Modell des Fahrzeuges
- Das eigene Verhandlungsgeschick
Einige der Betriebe holen das Fahrzeug auch ab und erledigen die Formalitäten der Abmeldung für den Kunden. Allerdings werden für diese Services zusätzliche Kosten fällig. Empfehlenswert ist bei einer Verschrottung des Autos über einen privaten Anbieter, im Vorfeld verschiedene Angebote einzuholen, um den bestmöglichen Preis zu erhalten.
Altes Fahrzeug an Autobörsen verkaufen – Auf Seriosität achten
In Tageszeitungen oder im Internet finden sich neben den herkömmlichen Autoverwertern ebenfalls Autobörsen, die an alten Autos interessiert sind. Jedoch sind leider nicht alle von ihnen seriös.
Bei den bekannten Kärtchen, die häufig an geparkten Autos von den Ankäufern hinterlassen werden, ist in jedem Fall Vorsicht angeraten. Das Versprechen, Höchstpreise für das Altfahrzeug zu erhalten, klingt zwar im ersten Moment durchaus verlockend, allerdings wird es von unseriösen Anbietern kaum eingehalten.
Fazit: Bei der Autoverschrottung gibt es einiges bedenken
Diese Ausführungen zeigen, dass es bei der Verschrottung von Altautos einiges zu beachten gibt.
Autobesitzer müssen die Entscheidung treffen, ob es sich lohnt, das Fahrzeug über einen privaten Autoverwerter beziehungsweise eine Autobörse zu entsorgen, oder ob eine Verschrottung über den Hersteller der einfachere Weg ist. Wichtig ist auch, dass die Abmeldeformalitäten korrekt ausgeführt werden.