Neueste Ermittlungen und Veröffentlichungen decken bisher Ungeahntes über die Verjährung des VW-Dieselskandals zum 31. Dezember 2018 auf: Maßgeblichen Zeugenaussagen zufolge war sich Ex-VW-Chef Winterkorn von Anfang an über die Manipulation am EA189 bewusst. Er habe diese sogar aktiv mitbeschlossen und im Jahr 2007 persönlich angeordnet.
Jens Hadler, Entwickler aus der Motorenkonstruktion, sagt gegen den in den USA mit Haftbefehl gesuchten Winterkorn aus. Hadler selbst war an maßgeblichen Schritten der Entwicklung des Pumpe-Düse-Motors (TDI) in den entsprechenden Abteilungen beteiligt. Er wurde bereits im Dezember 2017 von der Staatsanwaltschaft München II vernommen, die in ihm einen entscheidenden Belastungszeugen fand. Winterkorns bisherige Aussagen konnten widerlegt werden und geben berechtigten Anlass zu neuen Vorwürfen: Der Konzernleiter muss sich von Anfang an über alles im Klaren gewesen sein.
Die Kooperationsanwälte der IG Dieselskandal vertreten bereits hunderte VW-Eigentümer im Verfahren gegen VW. Sie sind sich einig, dass der aktuelle Stand um die Verjährung eine Neubewertung der Rolle Winterkorns erfordert. Bei den jetzt verjährenden Fällen handle es sich ausschließlich um Betrugshaftung, die sich nur auf den Konzern und keinesfalls auf einzelne Händler beziehe. Wenn Experten nun zweifellos nachweisen können, dass Winterkorn den Betrug nicht nur mutwillig in Kauf genommen, sondern sogar aktiv angeordnet hat, so sei der Betrug dokumentiert und man müsse lediglich die Höhe des Anspruchs diskutieren.
Außerdem, so die Experten der IG Dieselskandal, setze der neue Sachverhalt der „Sittenwidrigen Täuschung durch einen Verantwortlichen“ einen neuen Anlauftermin für die Verjährung von Ansprüchen. Demzufolge ist es möglich, dass Ansprüche aus dem EA189-Bereich erst im Jahr 2020 verjähren.
Folgen wir den Kooperationsanwälten der IG Dieselskandal, so waren Softwaremanipulationen notwendig um sowohl Grenzwerte einzuhalten, als auch die Lebensdauer des Partikelfilters zu erhalten. Insbesondere an dieser Stelle ergibt sich nun ein neuer brennender Aspekt: Durch ein Softwareupdate entsteht neuer Mangel, der bei der VW-Motorenentwicklung bewusst eingegangen wurde.
Die Kooperationsanwälte der IG Dieselskandal bieten Betroffenen kostenlose Erstberatungen an.